Persönliche Erfahrung wegen der afrikanischen Variante des Englischen
In den letzten Tagen ist es ein paar Mal vorgekommen, dass sich ein Gespräch zwischen mir und jemandem mit afrikanischem Hintergrund ergeben hat.
Wenn es auf Deutsch war, dann wäre es für mich nicht ohne weiteres möglich gewesen, mal schnell zum Englischen zu wechseln.
Hintergrund: Vor langer Zeit hatte ich oft mit Afrikanern aus den verschiedensten Ländern auf Englisch geredet. Dadurch habe ich auch ihre Art der Aussprache übernommen. Zwar kann ich auch reines AE sprechen (American English), aber "per default" (also "als Standardeinstellung" ) wäre es eben doch ein anderes.
Ein Versuch des Sprachwechseln könnte dann auch leicht den Eindruck vermitteln, dass ich denken würde, dass sie (die jeweiligen Afrikaner) nicht gut genug Deutsch sprechen.
Genau das ist ohnehin
nicht der Fall. Viele sind hier aufgewachsen. Und andere haben es eben nachgelernt. Besonders Menschen aus Afrika gehören sehr oft zu denen, die eine neue Sprache ohnehin leichter als andere erlernen können. Weil sie seit ihrer Kindheit/Jugend in vielen Fällen mindestens zweisprachig sind. Beispiel: Wenn in Ostafrika jemand mit seiner eigenen Muttersprache aufwächst, aber dann relativ bald auch Swahili lernt.
Wenn jemand allerdings von sich aus das Gespräch auf Englisch angefangen hat (oder mich gefragt hat, ob ich es spreche), dann war es in keinem einzigen dieser Fälle auch nur irgendwie missverständlich, dass ich auf afrikanischem Englisch geantwortet habe. Im Gegenteil. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es möglich war, ohne die kleinste Mehrdeutigkeit zu vermitteln, warum ich auf genau diese Art und Weise spreche. Auch die Mimik, Gestik, sowie Sprachmelodie haben dabei eine größere Rolle gespielt.